In den frühen Stunden der Dämmerung führten wir eine ganz besondere Übung durch: die Suche nach Rehkitzen mithilfe unserer Drohnen auf mehreren Feldern, bevor diese gemäht wurden. In diesem Szenario konnten wir das Zusammenspiel mehrerer Drohnen bei schlechten Lichtverhältnissen in der Praxis üben und gleichzeitig zum Schutz der Natur beitragen.
Jedes Frühjahr beginnt die Mähsaison für Felder. Doch genau in dieser Zeit legen Rehmütter ihre Kitze im hohen Gras ab, wo sie regungslos verharren, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Leider führt dieser natürliche Instinkt dazu, dass die jungen Tiere bei Mäharbeiten oft übersehen werden und schwer verletzt oder getötet werden. Die traditionelle Methode, Felder zu Fuß abzusuchen, ist zeitaufwendig und oft nicht effektiv genug. Drohnen mit einer integrierten Wärmebildkamera bieten hier eine praktische Lösung: Mit diesen können wir die Körperwärme der Rehkitze aus der Luft erfassen und so deren genaue Position bestimmen.
Wir haben die zu untersuchenden Felder systematisch mit unseren Drohnen überflogen. Dabei haben wir gezielt nach Temperaturabweichungen gesucht, da die Körpertemperatur der Tiere zu dieser Jahreszeit signifikant den des Bodens übertrifft. So konnten wir die Rehkitze schnell identifizieren und im Bedarfsfall ihre Rettung einleiten. Die Suche erfolgte unter Einbindung des zuständigen Jagdpächters, der ebenfalls vor Ort war. Nach mehreren Stunden konnten wir die Übung erfolgreich abschließen und dabei einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Tierwelt leisten.