Chlorgasaustritt

Einsatznummer: 096-2023
Datum: 5. Juli 2023
Alarmzeit: 7:49 Uhr
Art: Gefahrstoffe 
Einsatzort: Wörth
Fahrzeuge: AB-Tank , ELW 1 , FEZ , GW-Mess , HLF 10/10 , HLF 20/16 , LF KatS (Maximiliansau) , MTF (Büchelberg) , MTF (Schaidt) , MZF 1 , WLF 
Weitere Kräfte: Feuerwehr Germersheim , Feuerwehr Kandel , Feuerwehr Rülzheim , Polizei , Rettungsdienst , SEG-San , SEG-V 


Einsatzbericht:

Die Feuerwehr Wörth und der Gefahrstoffzug des Landkreis Germersheim wurde am Mittwochmorgen mit dem Alarmstichwort „Chlorgasaustritt Badepark Wörth“ alarmiert. Vor Öffnung des Bads löste die automatische Überwachungseinrichtung aus. Glücklicherweise war zu dem Zeitpunkt nur Personal auf dem Gelände, dass bis zum Eintreffen der Feuerwehr das Bad schon verlassen hatte.
Die erst eintreffende Feuerwehr Wörth erkundete die Lage und stellte über die vor Ort verbaute Messtechnik eine erhöhte Chlorgaskonzentration in dem Betriebsraum fest, was auf eine Leckage der Anlage hindeutete. Außerhalb des Betriebsraums war keine Konzentration messbar.
Chlorgas zeigt ungebundener Form schon in geringen Konzentrationen starke Einwirkungen auf die Atemwege. Durch eine Reaktion mit der Feuchtigkeit der Schleimhäute kommt es bei Kontakt zu einer starken Reizung.


Einsatzleiter Rainer Böser forderte daraufhin die Einheiten Werkfeuerwehr Daimler Truck, SEG-V und die Sanitätsbereitschaft Feuerwehr nach. Zur Absicherung der Einsatzkräfte und der angrenzenden Anwohner wurden Wasserwerfer aufgebaut die den Gebäudeteil mit einer Wasserhülle bedeckten. Durch diese Maßnahme würde austretendes Chlorgas gebunden und die Ausbreitung verhindert werden. Ein Trupp ging unter gasdichten Chemikalienschutzanzügen in den Raum vor und führte Messungen durch. Hierbei wurden keine weiteren Chlorgaskonzentrationen festgestellt. Die Schutzeinrichtung der Anlage hat korrekt funktioniert, indem die Behältnisse automatisch verschlossen wurden und das entwichene Chlorgas durch die Sprinkleranlage restlos gebunden wurde. Gegen Mittag konnte Entwarnung gegeben werden. Eine Gefahr für die angrenzenden Anwohner bestand zu keinem Zeitpunkt.
Eingesetzt waren insgesamt 62 Kräfte der Feuerwehr mit 18 Fahrzeugen, die SEG-V, die Sanitätsbereitschaft der Feuerwehr, die Polizeiinspektion Wörth. (PM)